Wenn jeweils Ende Juni der Sommer so richtig beginnt, heisst es für den Turnverein Rümlang, dass das Turnfest unmittelbar vor der Tür steht! Vom 29. Juni – 1. Juli 2018 starteten dieses Jahr 39 Turnerinnen und Turner unter dem Einhorn-Wappen am Regionalturnfest in Dinhard. Seit Februar wurde nun intensiv an den Programmen gefeilt, an den Geräten die nötige Kraft trainiert und der Teamspirit gefördert. Dies alles, um am Turnfest in Topform zu sein und gut vorbereitet das Beste zeigen zu können. So traf man sich am besagten Freitag um die Mittagszeit, um zusammen mit Sack und Pack, dem Vereinsfahnen sowie «Blumechratten» und «Blumenhörner» in die Region Winterthur zu reisen. In Dinhard angekommen, wurde dann auch gleich auf einem der vielen Felder unser Zelt aufgebaut, was netterweise von der Familie Krieg bis nach Dinhard gefahren wurde.
Der TV Rümlang absolviert einen 3-teiliger Vereinswettkampf
Dann ging es bereits los mit den Wettkämpfen. Nun doch etwas nervös (bis sehr nervös…), aber froh darüber, dass die Sonne nicht so stark schien und es für einmal nicht 30 Grad oder mehr war, wurden Gwändli angezogen, Make-up einheitlich aufgetragen, letzte Formationen geturnt, die Toilette mehrmals aufgesucht (für 3 Tröpfli…) und Traubenzucker verschlungen. Auf der Bühne zeigte dann die Gymnastik-Gruppe mit elf Turnerinnen unter der Leitung von Devi Govalam ihr Programm. Zahlreiche Rümlanger-Fans und Familien waren bereits angereist, um den Turnverein zu unterstützen. Währenddessen war auch Andreas Meier und seine zwölf Turnerinnen und Turner beim Schleuderball gestartet, wobei gewisse Schleuderbälle noch nie soweit geflogen waren wie hier im schönen Dinhard. Kurz darauf ging es dann im Gerätezelt mit dem Schulstufenbarren der Frauen unter der Leitung von Andrea Gass und dem Barren der Männer von Manuel Bernegger weiter. In der Vorbereitungsphase konnten die Schulstufenbarrenturnerinnen an den Regionalen Meisterschaften in Regensdorf sich mit der Note 9.13 den 3. Platz erturnen. Das Ziel war nun deshalb hochgesteckt und hiess, diese tolle Note zu bestätigen, was wiederum den Druck sowie die Nervosität ansteigen liess. Während der Vorführung wurde dann aber sehr sauber und synchron geturnt. Dies liess einem hoffen, dass das Resultat nicht weit unter der erhofften Note von 9.00 sein würde. Die Männer am Barren konnten dagegen ihr neu-einstudiertes Programm das aller erste Mal mit kompletter Besetzung turnen. Die Vorführung war sehr stimmig, liess aber auch noch Potenzial zum Ausschöpfen für Eidgenössische Turnfest 2019 in Aarau übrig. Schön war, dass Marc Heidelberger vom Schweizer Kunstturner-Kader auch mit dabei sein konnte und seine Übungen auf sehr hohem Niveau turnte. Das Schlussbouquet zeigte dann die Team-Aerobic mit 13 Turnerinnen und einem Turner unter der Leitung von Debby König, während alle übrigen Vereinsmitglieder und Fans die Gruppe anfeuerte. Auch dieser Wettkampf war fätzig und liess ein tolles Gefühl bei den Turnern/-innen zurück.
Die Gruppe Ü35 startete im Fachtest Allround
Zum fünften Mal nahm die Gruppe «Über 35» an einem einteiligen Wettkampf in der Disziplin Fachtest Allround teil. In verschiedene Spielen müssen möglichst viele Punkte mit Schläger und Ball erzielt werden. Auch dieses Jahr haben sie fleissig geübt und ein tolles Team auf die Beine gestellt. Trotz viel Einsatz und schnellen Läufen, konnten nun am Turnfest nicht so viel Punkte wie erhofft erzielt werden. Aber die Hauptsache ist dabei immer noch: Schön ward auch ihr mit dabei!
Der 16. Platz und 25.63 Punkte
Im Anschluss an den 3-teiligen Wettkampf der Aktiven und dem Fachtest Allround der Ü35 versammelte sich die ganze Turnerschar plus die Fangemeinschaft vor dem Zelt zum Apéro (gesponsert durch Familie Müller J) und Bekanntgabe der Resultate. Folgende tolle Noten wurden erturnt oder erzielt:
Aktive, 3-teiliger Wettkampf:
Gymnastik Bühne: 8.35
Schleuderball: 8.07
Schulstufenbarren: 9.13
Barren: 8.30
Team Aerobic: 8.70
Ü35, 1-teiliger Wettkampf:
Fachtest Allround: 7.50 (auch bekannt unter der Note 9.50, danke Sevi J)
Mit diesen Noten erreichten die Aktiven 25.63 Punkte und damit den 16. Schlussrang (von 32 teilnehmenden Vereinen), und die Ü35 den 3. Platz in der Schlussrangliste, worauf der ganze Verein sehr stolz sein darf! Am Abend wurde dann eine erste Runde ausgiebig gefeiert, zu Rock ‘n’ Roll getanzt und auf die Erfolge angestossen.
Bier brauen, schwimmen und gemütliches Beisammensein
Die einen verbrachten dann eine erholsame Nacht im Biwak oder Zelt (teilweise auch dank der mega stylischen Glitzer-Einhorn-Schlafmaske und weil gerade mal keine Ameisenstrasse durch unser Zelt führte), andere wurden im 3-Minuten Takt von Gabis Seufzen vom Schlafen abgehalten oder zitterten während der Kälte in den frühen Morgenstunden. Am Samstagmorgen wurde ausgiebig gefrühstückt, denn das Zmorge-Angebot überzeugte. Es gab Rührei mit seeehr viel Speck oder ein feines Birchermüäsli für die hungrigen und doch ziemlich ausgeschlafenen Turner/-innen. Die Sonne lachte vom Himmel und bald begann der angekündigte Tagesausflug ins Hopfentröpfli nach Stammheim (oder richtig gesagt «Stammhäääm»). Dort genossen wir eine tolle und lustige Führung durch eine kleine Bierbrauerei und erhielten einen Einblick in den Hopfenanbau. Auch eine Whiskey Degustation stand auf dem Programm. Daneben konnte man stets uneingeschränkt Bier zapfen. Die Männer und Frauen massen sich dann auch noch im Bierkrug halten, wobei der Preis ( – das ultimative Schnupfset) an Remo und Corinne ging. Nach dem Besuch des Hopfentröpfli gingen die Jüngeren ins Schwimmbad und die Älteren trafen sich in der Dorfpizzeria für einen italienischen Zmittag. Später ging es zurück aufs Festgelände, wo man gerne noch ein bisschen der Konkurrenz zusah, Massagen genoss (20 min Massage für CHF 15, – danach fühlte man sich wie neu geboren!), sich noch etwas ausruhte, das Weinstübli testete oder das Essensangebot weiter durchprobierte. Um 20.00 Uhr macht sich dann der ganze Verein «voll parat für die grosse Party» auf, um im grossen Festzelt zu feiern. So reserviert man sich einen ganzen Tisch und war dann auch zuerst auf der Bank, als die Abendunterhaltung startete. Dabei waren alle – jung und älter, weiblich oder männlich – zusammen und das Fest war grossartig.
Empfang und Taufen in Rümlang
Am Sonntag hiess es nach den freien Vorführungen: Zeltabbau und Heimreise antreten. Das ging alles sehr zügig und geordnet und bald machte sich die ganze Turnerschar hinter dem Fahnen, dem Chratten und den Hörnern auf zum Bahnhof Dinhard. (- da fragten sich dann die meisten: «isch de Hügel scho immer so steil gsi?» – gwisse nahmen es sich sogar heraus, 300 m vor dem Bahnhof eine Pause einzulegen…) Im Zug trällerte man dann die Turnfestlieder nochmals rauf und runter, sang lauthals «Mary goooo, Mary goooo» sowie «079 het sie gseit….» und genoss nochmals die tolle Stimmung. Diese wurde dann selbstverständlich auch noch am Flughafen Zürich verbreitet und eigentlich wollte man auch den Busfahrer, der uns mit dem Postauto bis nach Rümlang bringen sollte, damit anstecken. Leider hat das dann nicht geklappt… nicht mal unser Gesang über «ich ging einmal spazieren mit nem Mädel an der Hand…» konnte ihn umstimmen. Und so war er wohl nicht der einzige, der froh war, als wir in Rümlang aussteigen konnten und von unseren Liebsten in Empfang genommen wurden. Nach dem traditionellen Marsch bis ins Romantica, wurden die neusten Mitglieder (Nadia, Leona und Marc) feierlich im Dorfbrunnen getauft. Auch Tim, unser neuer OT, durfte nochmals ein Bad geniessen…! J Beim Apéro und der Rangverkündigung genossen dann alle nochmals das Beisammensein und liessen das Turnfestwochenende fröhlich ausklingen.
«Mier säged Dankeschön!»
An dieser Stelle geht ein herzliches Dankeschön an alle Leiter/-innen, Familie Krieg und Familie Müller, Knöpfel für die Organisation unseres Zelts, sowie an Natascha für die Organisation und Administration. Auch Dir Tim – dem neuen OT – gilt einen speziellen Dank dafür, dass Du uns so gut durch dieses Wochenende geführt hast!