Jugendreise zum Elefantenbach

Am Samstag, 14. September versammelten sich am Bahnhof Rümlang kurz vor halb neun 60 Kinder im Alter zwischen 6 und 14 Jahren, in Trekkingschuhen und mit einem Rucksack voller Chips, Süssigkeiten und Grilladen sowie ein neunköpfiges Leiterteam des Turnverein Rümlang. Dank dem sonnigen Wetter an diesem Spätsommertag, konnte an der diesjährigen Jugendreise das Schönwetterprogramm durchgeführt werden. Es ging vom Elefantenbach durchs Stöcken- und Wehrenbachtobel – eine der imposantesten Tobelwanderungen im Raum Zürich.

Nachdem die Kinder gezählt waren, ging es Richtung Bahngleis. Auf dem Weg kullerten bereits die ersten Tränen, denn einige sehr junge Teilnehmer konnten sich nur schwer von ihren Eltern trennen. Die geübten Leiterinnen und Leiter nahmen die Kinder bei der Hand und nach ein paar Minuten gutem Zureden, waren die Tränen bereits getrocknet. So konnte die rund 70ig-köpfige Truppe in die S-Bahn nach Zürich Stadelhofen steigen. Im Zug begannen die noch teils müden Kinder langsam aufzutauen und die noch etwas kleinen Augen grösser zu werden. In Stadelhofen war das Geplapper der Kinder deutlich lauter und es wurde auf das Tram Nummer 11 umgestiegen. Dies geschah nicht ganz reibungslos: Bereits musste nochmals ein Leiter durch den Zug spurten, ist doch ein Rucksack eines Kindes liegengeblieben. Es ist aber nochmals alles gut gegangen. Der Rucksack wurde gefunden und dem Besitzer übergeben.

Mit dem Tram fuhr die muntere Truppe nach Burgwies, wo die Wanderung zum Elefantenbach starten konnte. Nach einer kurzen Etappe durch den Wald ins Stöckentobel hinein, erreichten die Kinder die Grillstelle mit dem steinernen Elefanten mitten im Bach. Das bisher noch ruhige Plätzchen liess kein Wunsch an Outdoor-Aktivitäten offen. Nach einem kurzen Znüni wurde geklettert, den Bach erkundet, mit Steinen und Lehm gestaut, Stecken gesucht und geschnitzt und das Feuer angezündet. Um die Mittagszeit konnten dann Würste und Schlangenbrot auf dem Feuer grilliert werden. Was für die Kinder sehr abenteuerlich war, forderte das Leiterteam umso mehr, mussten sie doch immer alle ihre Schäfchen im Auge behalten.

Nach dem Mittagessen ging die Wanderung weiter Richtung Witikon. Leicht nasse Füsse von der Bacherkundungstour oder erdige Hosenboden hinderten die Kinder nicht daran weiter durch den Wald zu ziehen. Einige Spaziergänger waren durchaus überrascht über die nicht-enden-wollende Kinderschar an einem schulfreien Samstag. In Witikon selbst gab es dann eine Glacepause. Zu den – milde gesagt – leicht dreckigen Outdoorkleidern der Kinder kam jetzt auch noch ein «Schoggimuul» hinzu. Wieder gestärkt war der Fussmarsch noch nicht zu Ende. Durchs Wehrenbachtobel ging es weiter wieder zur Tramhaltestelle Burgwies. Kurz vor Schluss wurde nochmals eine Pause am Wehrenbach eingelegt. Auch hier liess der Wald genügend Möglichkeiten für Spiel und Spass. Besonders beliebt waren ein 50m langer Tunnel, der vom Wald in den Bach führte und das lange Springseil zum Hüpfen. Eines der Kinder hatte zudem Geburtstag und so wurde traditionsgemäss gesungen und das offerierte Schoggistängeli genossen. 

Langsam war den Kindern die Müdigkeit vom Wandern und Spielen anzusehen. Etwas weniger dynamisch und lebhaft, dafür mit praktisch leeren Rucksäcken und bewaffnet mit holzigen Wanderstöcken ging es mit dem Tram Richtung Stadelhofen und zurück nach Rümlang. Am Bahnhof wurden die Kinder bereits von ihren Eltern erwartet und empfangen. Nachdem sich alle verabschiedet haben, war dem Leiterteam die Erleichterung über den unfallfreien und gelungenen Ausflug anzusehen. Bis auf den Einsatz von Merfen und ein paar Pflastern blieb die Apotheke zum Glück unbenutzt. Auch das Leiterteam war sichtlich müde und freuten sich auf eine Dusche und das Bett. An dieser Stelle: Vielen Dank für euren tollen Einsatz mit den Kindern!

 

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