Regionalturnfest in Weiningen

Dieses Jahr besuchte der Turnverein Rümlang das Regionalturnfest in Weiningen. Eine Woche nach den Einzelwettkämpfen standen am 4./5. Juli 2015 die Vereinswettkämpfe an. Bereits um sechs Uhr in der Früh sah man die ersten Turner am Bahnhof Rümlang. Gemeinsam fuhren sie mit dem Bus an den Flughafen, von wo aus der Zug nach Dietikon fuhr. Der Shuttle-Bus brachte die fröhliche Turnerschaar schliesslich aufs Festgeländer nach Weiningen. Die Temperaturen waren bei Ankunft bereits gegen 30 Grad geklettert. Dementsprechend schnell wurden Sonnenschirme aus den Taschen geholt, Wasserflaschen gefüllt und Hüte angezogen. Kurz vor 10 Uhr begann für die ersten Turner des Turnvereins Rümlang der Wettkampf.

Den Anfang machten die Männer im Barrenturnen. Nachdem sie letztes Jahr auf eine Teilnahme verzichtet hatten, zeigten sie dieses Jahr ihr optimiertes Programm. Die vielen Extratrainings machten sich bezahlt. Mit der Endnote von 7.96 sind sie ihrem Ziel von einer 8,0 einen grossen Schritt näher gerückt. Kaum waren die Barrenturner fertig, ging es für die Frauen bei der Gymnastik auf dem Feld draussen los. In bereits brütender Hitze auf einem noch heisseren Teppichboden bissen sie auf die Zähne und zeigten ihr Programm mit grosser Begeisterung. Trotz neuen Mitturnerinnen gelang es ihnen, die Note vom Vorjahr zu halten. Mit der Endnote von 8.76 bleibt die erträumte 9,0 in Griffweite.

Das Schleuderball-Team von Andi Meier konnte am Eidgenössischen Turnfest 2013 zum ersten Mal eine Note über 8,0 erzielen. Nachdem sie diese Note im letzten Jahr nicht überbieten konnten, gelang ihnen dies heute klar. Mit einer 8,63 holten sie die zweitbeste Note des Vereins. Die beste Einzel-Note erzielte dabei Daniel Probst. Mit einer Weite von 48,61 Metern erhielt er die super Note von 9,4. Gleichzeitig wie das Schleuderball trat draussen auf dem Feld das Team-Aerobic zum Wettkampf an. Aufgrund der geänderten Wettkampfbestimmungen wussten sie bereits im Vorfeld, dass es keine Bestnote geben wird. Dennoch gaben die Turnerinnen und der eine Turner Vollgas bei Temperaturen um die 35 Grad. Weil am Ende leider noch ein Übertritt passierte, reichte es nur für eine Note von 7,85. Im nächsten Jahr wird nun ein neues Programm zusammengestellt, mit dem die Team-Aerobic wieder auf Punktejagd gehen will.

Auch das Allround-Team der Aktivriege kämpfte mit der Hitze. Dennoch ist die Leiterin Cinzia Zwicky zufrieden mit den Leistungen ihrer Turnerinnen und Turner. Anders als im Vorjahr war nicht mehr Rugby die beste Disziplin, sondern das Goba-Spiel. Mit der Endnote von 7,80 konnte sich das Allround-Team im Vergleich zum Vorjahr steigern. Zu guter Letzt starteten in der Turnhalle auch noch die Geräteturnerinnen mit ihrem Schulstufenbarren-Programm. Nachdem keine Leiterin für die Gruppe gefunden werden konnte, entschlossen sich die Turnerinnen, alle gemeinsam das Training zu gestalten. Die Motivation zum Geräteturnen wurde durch diese Notlösung bei allen grösser. Die harte Arbeit an den Einzelausführungen und die Programmänderungen in letzter Minute trugen sicherlich zum guten Schlussresultat bei. Nach einer 7,98 im Jahr 2014 wurde dieses Mal eine überraschende 8,42 erturnt.

Auch die Frauenriege war mit von der Partie. Nachdem sie bereits im Vorjahr Turnfestsieger geworden waren, war das Ziel klar: Turnfestsieger 2015. Die Frauen gaben auf der Allround-Wiese ihr Bestes, trotz Verletzungen und der grossen Hitze. Mit einer Note von 8,25 wurden sie auch in diesem Jahr Turnfestsieger. Dass sie auch dieses Jahr die einzigen Teilnehmer in ihrer Kategorie waren, ist Nebensache. Zum ersten Mal startete eine Gruppe Rümlanger in der Kategorie Ü35 am Turnfest. Im Fachtest Allround zeigten die Junggebliebenen Turnerinnen und Turner, dass sie noch immer im Schuss sind. Die Schlussnote von 8,44 bestätigte die gute Leistung.

 Nachdem das Zelt aufgestellt war, stand der Nachmittag zur freien Verfügung. Am Abend trafen sich alle Turnenden des TV Rümlangs wieder im Zelt zum Apéro, welcher wiederum von der Familie Müller spendiert wurde. Das Nachtessen nahmen alle gemeinsam im Festzelt ein. Das Fest genossen die meisten Turnenden auf den Bänken und Tischen im Festzelt. Die Stimmung war ausgelassen und es wurde bis am frühen Morgen gefeiert. Dass der Schlaf an einem Turnfest zu kurz kommt, ist dabei für die meisten kein Problem.

In Rümlang wurden die Turner wie jedes Jahr von zahlreichen Verwandten und Freunden empfangen. Die vom Ehrenmitglied Debby König gesponserten Brillen waren dabei ein spezieller Hingucker Der kühle Brunnen vor dem Pöstli war für die erstmaligen Turnfestteilnehmer dieses Jahr eine willkommene Abkühlung. Einige sprangen sogar freiwillig rein, so dass bald kein Wasser mehr im Brunnen war. Beim gemeinsamen Apéro liessen alle das Turnfest 2015 ausklingen.

Caroline Zweifel

Comments are closed.